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roddy doyle irland

30. September 2022

Literarischer Lesetipp: Roddy Doyle "Lächeln"

Unser literarischer Lesetipp für den Herbst ist der aktuellene Roman „Lächeln“ des irischen Erfolgsautors Roddy Doyle, der sich mit dem Thema des sexuellen Kindesmissbrauchs in der Katholischen Kirche befasst und hier eine brisante und tragische Geschichte mutig und mit schonungsloser Offenheit erzählt. Roddy Doyle, geb. (8. Mai 1958 in Dublin, Irland) ist einer der bekanntesten irischen Schriftsteller und Drehbuchautor. 1993 bekam er für das Werk Paddy Clarke, Ha, Ha, Ha den Booker Prize. Er war bekannt als wichtigster irischer Vertreter des Comic Writing. Ein grossartiger Humor entsprang stets seinen Protagonisten, feinfühlig arbeitetet Doyle jedoch stets ihre Traurigkeit, Einsamkeit und Verzweiflung beim Lösen ihrer Probleme heraus. Wie auch heute sind Lachen und Humor oft der einzige Weg, das chaotische und oft auswegslose Leben zu ertragen und sich ihm entgegenzustellen. Hoffnungslosigkeit ist wenigstens durch Humor erträglicher. Iren sind bekannt für ihren hintergründigen Humor und ihren unerbittlichen Willen allen Widrigkeiten zu trotzen, komme was wolle. Die Commmittments (1987) war der erste Roman Roddy Doyle´s. The Snapper (1990) und The Van (1991) folgten und all 3 wurden auch sehr erfolgreich verfilmt und bildeten zusammen die Barrytown Trilogy. Hier wird das Leben der Familie Rabbitte aus dem fiktiven Dubliner Vorort Barrytown unnachahmlich beschrieben. Bis heute verfasste Roddy Doyle Drehbücher, Theaterstücke, anrührende Kinderbücher eine Autobiographie seiner Eltern, Kurzgeschichten sowie weitere Romane. https://www.groschenheft.de/2022/09/26/laecheln/ Roddy Doyle wollte einen Roman schreiben, der schockiert – und hat es geschafft. -Washington Post- Der Protagonist Victor Forde hat seine Schulzeit bei den Christlichen Brüdern verbracht. Jahre danach trifft er einen ehemaligen Mitschüler im Pub wieder. Victor mag ihn nicht und genauso wenig die alten Geschichten, die er hervorkamt. Aber unweigerlich steigen auch in ihm vergangene Erinnerungen hoch. Die lang verdrängten Ereignisse an die Schule, Lehrer und den einen Christlichen Bruder suchen ihn heim und scheinen ihm den Verstand zu rauben. Bis er zu einer erschreckenden Erkenntnis gelangt, die alles verändert… Roddy Doyle über das Buch: „Das Buch ist aus einer Erinnerung von 1971 entstanden, als ich eine katholische Schule besuchte. Es war seltsam, brutal, unvorhersehbar und manchmal auch unfassbar lustig. Ab und zu wurde sogar ein bisschen Wissen vermittelt, aber eher selten. Jedenfalls gab es da diesen einen Lehrer, er war nicht mal der schlimmste. Deinem Lächeln kann ich einfach nicht widerstehen, das hat er zu mir gesagt. […] Ich war dreizehn, nicht mal im Stimmbruch, da sagt dieser vielleicht vierzigjährige, merkwürdig aussehende Mann so etwas zu mir. Die Erinnerung bin ich nie losgeworden und ich wusste damals schon, dass etwas daran nicht in Ordnung ist. Mich beschäftigte danach sehr häufig der Gedanke: Was, wenn tatsächlich etwas passiert wäre? Wie ist es, mit so etwas zu leben? Es hat mich auch sehr umgetrieben, dass schreckliche, traumatisierende Erlebnisse so umfassend verdrängt werden können, dass sie für einen nicht mehr existieren, sondern wie ausgelöscht sind. Bei Lächeln wusste ich also von Anfang an ganz klar, worüber ich schreiben will.” „Lächeln”, Roddy Doyle, GOYA des Jumbo Verlages, ET: 09/2022, € 22,00 – ISBN 978-3-8337-4518-8, ebenfalls als Hörbuch erhältlich