Vier Mütter für Edward – Wenn das Chaos das Herz berührt

Was passiert, wenn vier temperamentvolle Mütter unter einem Dach wohnen – und das ausgerechnet bei einem sensiblen Schriftsteller, der kurz vor seinem großen Durchbruch steht? Die charmante Komödie „Vier Mütter für Edward“ von Regisseur Darren Thornton liefert die Antwort – mit viel Witz, Herz und einer unvergesslichen Prise Lebenschaos.

Edward: Zwischen Bestseller und Alltagswahnsinn

Edward ist Anfang dreißig, ein sensibler Literat mit feinem Gespür für Sprache – und mit einem riesigen Herzen. Statt im romantischen Schreib-Exil lebt er noch immer mit seiner willensstarken Mutter zusammen, um sie liebevoll zu unterstützen. Dabei hat er ganz andere Dinge im Kopf: Sein Debütroman steht kurz vor der Veröffentlichung, der Verlag plant eine große Lesereise durch die USA – der Traum vom literarischen Ruhm scheint greifbar nahe.

Doch dann kommt alles anders.

Ein Pride-Urlaub, vier Mütter und jede Menge Temperament

Als Edwards beste Freunde spontan nach Spanien aufbrechen, überlassen sie ihm kurzerhand ihre Mütter – „nur für ein paar Tage“. Plötzlich findet sich Edward in einer sehr lebhaften Wohngemeinschaft wieder: Vier Frauen, vier Generationen, vier völlig verschiedene Persönlichkeiten, die alle eines gemeinsam haben – ihre Liebe zu ihren Kindern und ihre sehr eigenwilligen Vorstellungen vom Leben.

Was folgt, ist ein Wochenende voller Überraschungen, Missverständnisse, Tränen – und herzhafter Lacher. Ob beim gemeinsamen Kochen, im wilden Streit um Fernbedienungen oder beim nächtlichen Philosophieren über das Älterwerden: „Vier Mütter für Edward“ feiert das Leben in seiner ganzen Widersprüchlichkeit.

Ein Plädoyer für Wahlfamilie und Mitgefühl

Mit warmem Humor, feinem Gespür für Zwischentöne und einem grandiosen Ensemble entfaltet Darren Thornton eine Geschichte, die berührt und begeistert. Inspiriert vom italienischen Arthouse-Hit „Das Festmahl im August“ gelingt ihm eine moderne Adaption, die queere Themen, Generationenkonflikte und familiäre Verantwortung auf liebevolle Weise miteinander verbindet.

Der Film zeigt: Familie ist nicht immer das, in das man hineingeboren wird – manchmal ist es das, was man gemeinsam erschafft.

Ausgezeichnet und gefeiert

Kein Wunder, dass „Vier Mütter für Edward“ bei seiner Weltpremiere auf dem London Film Festival 2024 das Publikum im Sturm eroberte – und prompt mit dem Publikumspreis ausgezeichnet wurde. Die Mischung aus leiser Melancholie, kluger Komik und tiefer Menschlichkeit macht diesen Film zu einem Highlight für alle, die das Leben lieben – auch (oder gerade) dann, wenn es mal nicht nach Plan läuft.

Fazit: Warmherzig, witzig, wunderbar

„Vier Mütter für Edward“ ist eine emotionale Komödie über das Loslassen, das Annehmen und das Chaos, das manchmal genau das ist, was wir brauchen. Ein Film für alle, die das Herz am rechten Fleck haben – und für alle, die sich schon einmal gefragt haben, wie man inmitten von Trubel seine eigene Stimme findet.

Unbedingt anschauen – mit der eigenen Mutter, mit Freund:innen oder einfach mit einem guten Glas Wein.

Ab 10. Juli im Kino

Trailer Link